Georg Küttinger hat mit der ihm eigenen Art und seinem politischen Schaffen den Markt Thalmässing in herausragender Weise geprägt. Das Amt übte er immer mit großem Stolz und Leidenschaft aus. Bürgermeister von Thalmässing war seine Berufung, die Marktge-meinde seine Familie, sein Leben.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auch die politischen Weggefährten im Marktrat werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Seine außergewöhnliche Art und sein be-sonderes Wesen bleiben ebenso wie sein persönliches Engagement unvergessen.

Für mich persönlich war in den letzten Tagen überaus beeindruckend, wie die gesamte Be-völkerung der Marktgemeinde Thalmässing, wie Vereine, Wegbegleiter, Ansprechpartner in Behörden und Büros und zahlreiche politische Vertreter durch ehrliche Anteilnahme ihre Wertschätzung gegenüber Georg Küttinger als Bürgermeister und als Menschen ausge-drückt haben. Das war überwältigend und hätte ihn selbst sehr stolz gemacht.

***

In der Bürgerversammlung für Gebersdorf, Hagenich und Eckmannshofen am 8. Dezem-ber habe ich bekanntgegeben, dass vom Landratsamt Roth mit dem Eigentümer des ehe-maligen Seniorenheims „Schlösschen“ in Gebersdorf ein Beherbergungsvertrag für die Un-terbringung von bis zu 37 Asylbewerbern abgeschlossen wurde. Hintergrund dieser Anmie-tung ist der Umstand, dass sich die aktuelle Lage der Flüchtlingskrise wieder extrem zuge-spitzt hat und händeringend Räumlichkeiten für Flüchtlinge gesucht werden. Sowohl für den Landkreis als auch für die Marktgemeinde besteht eine gesetzliche Verpflichtung weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Die Marktgemeinde sieht diese Notwendigkeit und stellt deshalb auch das ehemalige „Denzlerhaus“ am Marktplatz ab sofort für diese Zwecke zur Verfü-gung.
Leider waren wir von der Marktgemeinde Thalmässing bei der konkreten Entscheidung für Gebersdorf nicht eingebunden. Wir hätten gerne die Bürger im Vorfeld informiert und sie besser „mitgenommen“.  Inzwischen hat eine Informationsveranstaltung mit uns, Bürgern, dem Eigentümer und Vertretern des Landratsamts stattgefunden, bei der offene Fragen angesprochen und diskutiert werden konnten. Zudem bestand die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen. Trotz dieses gelungenen Dialogs teilen wir die Sicht der Bürgerinnen und Bürger, dass das Verhältnis von aufzunehmenden Flüchtlingen zur Anzahl der Einwohner für eine funktionierende Integration hier sehr schwierig ist. Von Seiten des Landratsamtes und Landrat Herbert Eckstein wurde uns nun in Aussicht gestellt, dass Gebersdorf zwar im Notfall aufgrund zu weniger vorhandener Unterkunftsmöglichkeiten belegt werden muss, aber nur in dem Rahmen, wie es notwendig ist. Zudem sollen noch weitere Unterkunftsmög-lichkeiten an anderen Orten geprüft und gesucht werden.

Ihnen allen wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr, erfüllte Tage für 2023 und bleiben oder werden Sie gesund!