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Thalmässing (Druckversion)

Gemeinde Aktuell

Haushalt 2024 der Marktgemeinde Thalmässing

In der Marktratssitzung vom 12.03.2024 wurde der Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet. Es handelt sich in diesem Jahr durchaus um einen soliden Haushalt, auch wenn man nach langer Zeit zur Deckung aller Ausgaben erstmals wieder Fremdkapital (Kredite) benötigt. Der Verwaltungshaushalt beinhaltet Summen in Höhe von 12,8 Millionen Euro und verringert sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,19 %. Der Vermögenshaushalt verringert sich ebenfalls um rund 2,54 % und enthält trotzdem noch Maßnahmen in Höhe von 14,6 Millionen Euro. Wir erreichen somit einen Gesamthaushalt in Höhe von 27.396.800 Euro. Der Finanzplan für die Jahre 2024 bis 2027 befindet sich auf einem wirklich sehr ambitionierten Niveau und enthält Ausgaben für Investitionen von insgesamt 49,076 Millionen Euro.

Diese eingeplanten Mittel im Vermögenshaushalt sollen dabei für folgende Bereiche ausgegeben werden:

Die Entwicklung des Marktes Thalmässing ist im Allgemeinen sehr positiv, wenn man die wachsende Infrastruktur im gesamten Gemeindegebiet betrachtet. Der Vermögenshaushalt verzeichnet einen leichten Rückgang und schließt am Ende mit einer Summe in Höhe von 14.559.100 Euro. In dieser Summe sind reine Investitionen in Höhe von 14.460.500 enthalten. Eine solches Volumen kann ab diesem Jahr jedoch, auch aufgrund der unglücklichen Entwicklung auf der Einnahmen-Seite, nur mit einer Kreditaufnahme gestemmt werden. Neben einem Rückgang der Gewerbesteuer, sinken nämlich auch die Einnahmen aus der Schlüsselzuweisung. Im Vorjahr musste aus der für Thalmässinger Verhältnisse „üppigen“ Rücklage in Höhe von ca. 6,5 Millionen Euro bereits ein Betrag in Höhe von 4.250.000 Euro entnommen werden. Die verbleibenden 2.200.657 Euro werden bis auf einen Mindestbetrag von 200.657 Euro schließlich im laufenden Haushaltsjahr verbraucht. Zur Deckung der verbleibenden Finanzlücke werden Darlehen in Höhe von ca. 5,4 Millionen Euro benötigt. Dies würde eine Pro-Kopf-Verschuldung von ca. 1.000 Euro je Bürger bedeuten. Das würde aber auch heißen, dass wirklich alle veranschlagten Projekte und Maßnahmen in voller Höhe umgesetzt werden. Realistisch betrachtet werden es am Ende wohl Kredite im Bereich zwischen 2 und 3 Millionen Euro sein.

Im gesamten Finanzplan sind allerdings wieder viele verschiedene und kostenintensive Projekte enthalten, die schon kurz vor dem Start stehen, bereits vergeben wurden oder sich aktuell in der Umsetzung befinden. Die Summe der Ausgaben im Vermögenshaushalt belaufen sich wie bereits erwähnt am Ende auf 14.559.100 Euro. In der Kategorie 1 – den definitiven Positionen – wurden allein 10.488.500 Euro veranschlagt. Auf den ersten Blick erscheint diese Summe relativ utopisch. Allerdings wurden im vergangenen Haushaltsjahr tatsächlich 9,43 Millionen Euro an reinen Investitionen verausgabt.

Bei den diesjährigen Investitionen aus der grünen Kategorie handelt es sich u.a. um folgende Projekte:
Überleitung der Kläranlage Ohlangen nach Alfershausen, Fertigstellung eines Betriebsgebäudes für den gemeindlichen Bauhof, Umbau der „Alten Schule“ oder Fortführung des Sportzentrums. Sollte dieses Investitionsprogramm mit allen darin veranschlagten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, wären am Ende Kredite in Höhe von ca. 20,98 Millionen Euro erforderlich. Es werden jedoch definitiv nicht alle Projekte gleichzeitig umgesetzt werden können. Allerdings sind im vorliegenden Finanzplan auch weitere umfangreiche Positionen enthalten, die eine weitere Verschuldung definitiv nicht vermeiden lassen.
 
Das bevorstehende Haushaltsjahr 2024 wird den Weg für die künftigen Jahre aufzeigen. Kostenintensive und umfangreiche Projekte wurden angegangen und werden in den nächsten Monaten fertiggestellt. Aber auch viele „kleinere“ Baustellen in verschiedenen Bereichen stehen an. Die große Unbekannte wird auch die Situation bei den Entwässerungsanlagen sein. In diesem Segment stehen schwierige Herausforderungen gerade in kleineren Gemeindeteilen bevor. Aufgrund der Entwicklung der in den zurückliegenden Jahren aufgestellten Haushalte, pendelte sich eine gewisse Sicherheit ein. Es konnte trotz wiederholt sehr hoher Ausgaben im Vermögenshaushalt die Finanzierbarkeit alle Jahre dargestellt werden. Ab sofort sind die finanziellen Möglichkeiten deutlich angespannter. Es werden nun Diskussionen in den jeweiligen Gremien notwendig werden, in denen beraten werden muss, welche umfangreichen Projekte als nächstes realisiert werden können und welche Maßnahmen geschoben werden, um den Haushalt wieder zu stabilisieren.

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